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Hugenhof

Eines behielt der Schwarzwaldhof trotz seiner vollständig veränderten Funktion bei: den Namen der Hofgutsbesitzer im 18. Jahrhundert, der Familie Hug.

Von 1708 bis 1789 bewohnte sie über vier Generationen das an Weiden und Wald reiche Anwesen, das seinerzeit etwa 300 Jahre alt war. Erster Bauer des Seßguts war um 1446 Clewy Schinder. Als im Januar 1788 ein Brand den Hugenhof zerstörte, kamen zwei von acht Kindern ums Leben.

 

Das ursprüngliche Gebäude war ein sogenanntes Heidenhaus, das es nur im Hochschwarzwald gab. Der Wohnteil drängte sich gegen den Berg, der Ökonomietrakt hingegen lag talwärts. Nach dem Feuer folgten Grundriss und Konstruktion dem Haustyp des Dreisamtales. Nun wurde der Hof in umgekehrter Richtung aus eigenem Tannen- und Buchenholz wieder aufgebaut. Bereits um 1750 hatte man begonnen, bei Neubauten zu tauschen, da dies eine bessere Belichtung und gesündere Lüftung ermöglichte.

 

Das Holz wurde in der zugehörigen Säge bearbeitet, die damals genauso Teil des Hofes war, wie eine um 1718 erbaute Mühle. Beide wurden 1948 abgebrochen.

 

Nach einigen Besitzerwechseln endete die bäuerlichen Nutzung um 1900. 1905 wurde der Hugenhof Eigentum der Gemeinde. Im Zuge des expandierenden Fremdenverkehrs fand eine fast vollständige Überbauung des verkaufen Feld- und Wiesenlandes statt. Umstrukturierungen gab es auch innerhalb des Gebäudes. Nach einer über 450 Jahre dauernden Geschichte als Bauernhof beherbergte der Hugenhof Wohnungen, bis er nach seiner Restaurierung 1997 zum Schwarzwälder Skimuseum umgestaltet wurde.